Eichenlaub-Schützen sind stolz auf ihr Schützenheim
Die Mitglieder des Vereins haben in viel Eigenarbeit ihre Heimat modernisiert. Schützenmeister Kay Müller blickt auf der Jahreshauptversammlung zurück auf das Jahr 2018 und lobt den Einsatz aller.
Wann es so weit sein wird, steht noch nicht fest: Doch „in absehbarer Zeit“, nach Abschluss des Schießstand-Abnahmeverfahrens, werde die Schützengesellschaft „Eichenlaub“ ihr Schützenheim im Haus der Vereine wieder „in vollem Umfang nutzen können“, kündigte erster Schützenmeister Kay Müller bei der Hauptversammlung im Gasthof Heining an.
„Wir haben uns ein gemütliches Vereinsheim geschaffen, das seinen Charme nicht verloren hat“, weckte Müller die Vorfreude der Mitglieder. Dabei kämen die „Vorteile der modernen Technik“ nicht zu kurz: „Es wird ein neues Zeitalter beginnen – unter dem Motto: Schützenheim 2.0.“ Freilich habe die Modernisierung „uns viel Zeit und Schweiß gekostet“, doch habe sich gerade in dieser Zeit gezeigt, dass auf den Zusammenhalt der Mitglieder Verlass sei, bilanzierte Müller zufrieden.
Mehr als 30 Handwerker und Helfer, darunter Mitglieder der Schützenjugend, hätten fast 1000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet, fünf elektronische Schießstände installiert, 90 Quadratmeter Decke und 160 Quadratmeter Fußboden erneuert sowie 500 Meter Elektrokabel und 65 Steckdosen neu installiert, bilanzierte Müller. Obendrein habe das Schützenheim einen Pelletofen erhalten. Die Ausbildung zur Schießstandaufsicht hätten Kay Müller und Dennis Fürst mit Erfolg absolviert: „Damit haben wir künftig acht Standaufsichten.“
Nachdem Stefanie Neumann eine Trainerlizenz für den Bogensport erworben habe, verfüge der Verein über zwei Ausbilder in dieser Sparte. Im Oktober 2018 habe „Eichenlaub“ in der Sporthalle die Bogen-Vereins- und Gaumeisterschaft, im Dezember die Bogen-Bezirksmeisterschaft und im Januar 2019 vier Ligaschießen ausgerichtet: „Besucher, Vereine und Kampfrichter lobten vielfach unsere Organisation.“ An den beiden letztjährigen Bogensport-Anfängerkursen hätten 15 Interessenten teilgenommen, von denen fünf in den Verein eingetreten seien: „Insgesamt hatten wir im letzten Jahr sechs Neueintritte.“
“In diesem Jahr finden die Anfängerkurse am letzten Mai- und am vorletzten Augustwochenende statt”, informierte der Schützenmeister. Bei einem Bogensport-Schnupperkurs des „Oberpfälzer Nordgaus“ im Bayerischen Sportschützenbund, der im Rahmen des regionalen Kadertrainings angeboten worden sei, hätten 24 Nachwuchssportler in Pressath auch erste Erfahrungen mit dem Blasrohrsport gesammelt: „Das erwies sich als durchaus anspruchsvoll.“ Bogenplatz und umgebaute Bogenhütte seien dank sorgfältiger Pflege in gutem Zustand, auch habe man einige Neuanschaffungen und Reparaturen bei der Trainingsausrüstung vorgenommen.
Als ein Höhepunkt des Vereinsjahrs sei das Sommerfest auf dem Bogenplatz in Erinnerung geblieben: „Erstmals konnten wir zusätzlich zur ‚Pantherjagd‘ einen 3-D-Parcours samt Seilbahn mit ‚fliegendem Adler‘ präsentieren.“ Auch 2019 wollen die Schützen beim Sommerfest mit „der einen oder anderen Überraschung“ aufwarten. Kay Müller merkte noch an, dass der in der Regionalliga Süd angetretenen ersten Bogenmannschaft der Klassenerhalt gelungen sei und das zweite Team ab der kommenden Saison wieder in der Bezirksliga starten werde.
An den Rundenwettkämpfen der „Luftdruck“-Disziplinen würden auch weiterhin je ein Luftgewehr-, Luftpistolen- und Auflage-Team teilnehmen. Müllers besonderer Dank galt der Zessauer Schützengesellschaft, deren Schießstände man für Training und Rundenwettkampf habe nutzen dürfen, und der Stadt Pressath, die die Sporthalle für Übungszwecke und Wettbewerbe zur Verfügung gestellt habe.
Neuwahlen bei der Schützengesellschaft “Eichenlaub”
Die Schützen mussten lange auf den Umbau des Vereinshauses warten. Das warten hat sich gelohnt, ist die einhellige Meinung. Bei den Neuwahlen wird unter anderem eine neue Jugendleiterin bestimmt.
„Ihr seid aus dem Leben unserer Stadt nicht wegzudenken“, würdigte Bürgermeister Werner Walberer die Schützengesellschaft „Eichenlaub“ bei deren Hauptversammlung. Zugleich dankte er für die Geduld, die die Mitglieder während des fast vierjährigen Umbaus des Bürgermeister-Hans-Ficker-Vereinsheims bewiesen hätten.
Allen, die für ein Vereinsamt kandidiert haben, galt Walberers Anerkennung: „Am Biertisch zu kritisieren ist immer einfacher, als selbst Verantwortung zu übernehmen.“ Schützenmeister Kay Müller urteilte, dass sich die Geduld gelohnt habe: Durch den Umbau des Vereinshauses sei „ein tolles Gebäude mit wunderschöner Außenanlage“ entstanden. Im Namen des Stadtverbands lud dessen Vorsitzender Dominik Kormann die Schützen zur Teilnahme an den Feiern und dem Festzug zum Stadtjubiläum im kommenden Jahr ein.
In ihrem letzten Bericht erwähnte die scheidende Jugendleiterin Ingrid Bollin insbesondere eine Fledermauswanderung unter Leitung des Fledermausbeauftragten des Landkreises Markus Liebl. An der Königsfeier im Oktober habe „die gesamte aktive Schützenjugend“ teilgenommen. Viel Spaß habe der Bogenschützennachwuchs beim Vereinsausflug der Bogensparte nach Alfeld im Birgland gehabt.
In den Neuwahlen wurden Jugendleiterin Ingrid Bollin von Martina Schmid sowie die bisherige zweite Schatzmeisterin Susanne Busch von Dennis Fürst abgelöst. Bestätigt wurden die Schützenmeister Kay Müller und Norman Lehner, erster Kassier Mischa Hermann, Sportleiterin Daniela Schmeller, die Schriftführerinnen Marianne Späth und Manuela Mehrländer, die Kassenprüfer Christine Kormann und Siegfried Bösl sowie die Beisitzer Wolfgang Fraunholz und Hubert Schulze.
Norman Lehner überraschte Müller mit einem Präsent als Dank für dessen erfolgreiche Arbeit in den vergangenen zwei Jahren: „Dieses Amt war für ihn ein neues Arbeitsfeld, in das er sich perfekt eingearbeitet hat.“ Das Schützenmeisteramt bereite ihm viel Freude, entgegnete Kay Müller: „Deshalb gebe ich mein Bestes – ich hoffe, ihr auch.“
Fotos & Text: Dr. Bernhard Piegsa – Der Neue Tag