3. Platz in der Regionalliga Süd

Spannung bis zum letzten Pfeil – Das Saisonfinale der Regionalliga Süd der Bogenschützen wurde genau das, was sich über die letzten Wettkampftage abgezeichnet hatte.

Auch wenn der Heimvorteil in den Bogenligen aufgrund der zusätzlichen Belastung durch Aufbau und Organisation des Wettkampfes eher nicht existiert, scheint dies in Pressath anders zu sein. Mit Vier Siegen, ein Unentschieden und zwei Niederlagen ging das Team der SG Eichenlaub Pressath aus dem Wettkampf.

Mannschaftsführer Christian Wagner hatte den Luxus auf alle sechs Teammitglieder zurückgreifen zu können. Die kommenden Begegnungen konnten gut eingeschätzt und der Einsatz der Schützen dadurch gut koordiniert werden. Schulze und Wagner galten als fest gesetzt und auf der Position 3 wurde nach Bedarf gewechselt.

Ein Aufholen auf Platz 1 war nur rechnerisch möglich. Da nur maximal 14 Punkte aus den sieben Matches geholten werden können, war die KKS Sackenbach mit 12 Punkten vor Pressath de facto uneinholbar. Und auch die FSG Landau auf Platz 2 kann zwar theoretisch eingeholt werden, ist aber unrealistisch. Die Niederbayern haben sich die letzten zwei Wettkampftage gut verkauft und hatten das Thema Meisterschaft und Aufstieg noch lange nicht aufgegeben. Pressath machte nur der Blick nach hinten Sorgen. Der erste Abstiegsplatz war nur 5 Punkte hinter ihnen.

Gegen den SV Gartenstadt Trudering, welcher wieder in Bestbesetzung am Start war, kam aufgrund seiner bisher hervorragenden Saisonleistung Marco Schmid in die Mannschaft. Nach drei Sätzen stand es 3:3. Mit 59 von 60 möglichen Ringen holte sich Pressath den vierten Satz. Leider konnte dieser Schwung nicht mit in den fünften Satz genommen werden. Dieser ging mit 52:54 leider verloren. Ein 5:5 gegen einen starken Gegner ist ein guter Anfang. Vielleicht sollte an diesem Tag noch mehr gehen.

Im ersten Oberpfalzderby gegen die BS Neumarkt 2 kam Maier für Schmid ins Team. Leider verlief das Match nicht ganz so locker wie angenommen. Die Schützen aus der Pfalzgrafenstadt hielten stark dagegen. Auch hier ging es in den entscheidenden fünften Satz. Diese konnte Pressath knapp mit 54:53 für sich entscheiden. Neumarkt ist akut abstiegsgefährdet. Und das muss nicht mal von der Mannschaftsleistung abhängen. Steigt die erste Mannschaft aus der 2. Bundesliga ab ereilt BS Neumarkt 2 der Zwangsabstieg in die Bayernliga.

Schlag auf Schlag gleich in das zweite Oberpfalzderby gegen die SG Diana Hirschau. Auch dies wurde kein Selbstläuft, da die Hirschauer einen ihrer besten Saisonkämpfe aus dem Hut zauberten. Jedoch konnte das junge Team trotz einer 4:2 Führung den Sack nicht zu machen und Pressath spielte seine Routine aus und holte sich die letzten zwei Sätze zum Sieg.

Vor der Pause kam der schon hart angeschlagene ATSV Oberkotzau. Da Teams im Abstiegskampf ungeahnte Reserven freisetzen können wurde nicht von einem Selbstläuft ausgegangen. Mit Schulze, Wagner und Schmid ging die SGE ins Match und nach drei starken Sätzen der Pressather war der Kampf mit 6:0 schnell beendet.

In den letzten drei Kämpfen des Tages treffen die ersten vier der Tabelle aufeinander. Sackenbach brauchte nur noch einen Sieg für den sicheren ersten Platz. Landau hatte genug Polster auf Platz 3, ließ es aber nicht ruhig angehen. Pressath versuchte mit drei Punkten Vorsprung den BSC Mittenwald auf Abstand zu halten.

Abgesehen vom ersten Satz lief es gegen den angehenden Vizemeister ganz ordentlich für Pressath. Leider konnten die Haidenaabstädter die für Landau eher schlechten 53 Ringe im Dritten Satz nicht nutzen und gaben das Match mit 2:6 ab.

Der BSC Mittenwald war immer noch drei Punkte hinter Pressath und musste parallel gegen Landau ran. Je nachdem wie sich diese Paarung entwickeln sollte muss Pressath gegen den mittlerweile sicheren Meister und Aufsteiger KKS Sackenbach siegen. Und Pressath hielt gut mit. 4:4 nach vier Sätzen stand auf der Anzeige. Leider reichte es im letzten Satz nicht gegen die starken Unterfranken und das Match ging 4:6 verloren. Wogegen der BSC Mittenwald überraschend gegen die FSG Landau einen Sieg einfuhr. Die Entscheidung um Platz 3 würde als im letzten Match im direkten Vergleich fallen.

Andreas Maier kam wieder ins Team. Pressath startete gut mit 53:51 nur würde dies reichen? Es folgte ein 56:52 in Satz zwei. 4:0 für Pressath und allen Zuschauern war bewusst, dass es um Platz drei ging. Das Pressather Ligateam konnte wieder auf seine fast 20-jährige Erfahrung zurückgreifen und machte mit 55:53 Ringen den Sack zu.

Die KKS Sackenbach verabschiedet sich in die 2. Bundesliga. Mit einer souveränen Mannschaftsleistung hat das Team aus Unterfranken seinen Anspruch auf die Meisterschaft untermauert und hat sich den Aufstieg mehr als verdient. Mit der FSG Landau hat man einen verdienten Vizemeister auf Platz 2. Nach einer Durchwachsenen Saison festigt sich die SG Eichenlaub Pressath am Ende und behauptet in deinem spannenden Finale Platz 3. Der BSC Mittenwald, knapp dahinter auf Platz 4, kann auf einen ausgeglichene Saisonbilanz zurückblicken.

Nach dem 3. Wettkampftag gefährlich nah am den Abstiegsrängen aber nun auf Platz 5 wieder oben auf, der SV Gartenstadt Trudering. Die Münchner konnten sich diesmal gut von Platz 6 absetzen und hatten sogar noch die Chance Mittenwald einzuholen. Eben auf diesen 6. Platz und damit eigentlich sicher vor dem Abstieg gerettet, die BS Neumarkt 2. Allerdings stellte sich am Sonntag bereits heraus, dass der Zwangsabstieg unvermeidlich sein wird. Die erste Mannschaft der Neumarkter schaffte es leider nicht in der 2. Bundesliga zu bestehen und steigt somit ab. Auf den Abstiegsrängen 7 und 8 landeten punktgleich die SG Diana Hirschau und der ATSV Oberkotzau. Beide Teams verabschieden sich mit Neumarkt 2 in die Bayernliga.

Nach einem Jahr Corona-Zwangspause und einer abgebrochenen Saison konnten erstmals wieder alle Wettkampftage stattfinden. Spannung bis zum Schluss sowohl vorne als auch hinten in der Tabelle. Zahlreiche Zuschauer fanden den Weg in die Sporthalle der Mittelschule Pressath und sorgten für Stimmung. Die SG Eichenlaub Pressath hatte erneut wieder eine souveränen Wettkampftag auf die Beine gestellt.

Im Namen der Ligamannschaft vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer, die es erst möglich machen so einen großartigen Heimwettkampf auf die Beine zu stellen. Sei es bei der Verpflegung, zum Aufbau oder im Wettkampfbüro. Ihr seid der Wahnsinn!
– Christian Wagner (Mannschaftsführer)