Die Schützengesellschaft „Eichenlaub“ in Pressath freut sich über neue Mitglieder und treffsichere Schützen in den Wettbewerben. Aufs Gemüt drücken allerdings die steigenden Kosten, unter anderem beim Schützenheim.
Auf ein Jahr, das von einem „lebendigen und aktiven Vereinsleben“ geprägt gewesen sei, blickte Schützenmeister Kay Müller in der Generalversammlung der Pressather Schützengesellschaft „Eichenlaub“ zurück. „Erholt und mit vollem Akku“ sei man in das Jahr 2023 gestartet, das viele sportliche Herausforderungen gebracht habe. Doch auch die Geselligkeit sei nicht zu kurz gekommen.
Als Wegmarken des Vereinsjahrs seien vor allem die sportlichen Wettkämpfe von der Vereinsebene über Rundenwettkampf, Regionalliga und Gaukönigsschießen bis zu den Meisterschaften auf Gau-, Bezirks-, Landes- und Bundesebene, aber auch die Weihnachtsfeier und das Sommerfest in Erinnerung geblieben. Aufsehenerregende Erfolge hätten Hubert Schulze mit je zwei bayerischen und deutschen Meistertiteln sowie Daniela Schmeller mit dem Gauköniginnentitel der Luftpistolenschützen erzielt.
Viel Lob für „Organisation, Verpflegung und Atmosphäre“ habe der Verein zum Bogensport-Ligawochenende im Februar 2023 erhalten. Nach anfänglichen Verzögerungen sei auch das dreitägige Königsschießen mit erfreulich vielen Teilnehmern über die Bühne gegangen: „Der Ehrgeiz, einen der Königstitel zu erringen, ist offenbar ungebrochen.“
Die erste Bogenmannschaft, so Kay Müller weiter, habe sich in der Regionalliga Süd behauptet, das zweite Team sei in die Bezirksliga aufgerückt. In den Luftdruckwaffensparten stelle „Eichenlaub“ wie bisher je eine Luftgewehr-, Luftpistolen- und Auflagemannschaft. Unverändert stark sei auch der Mitgliederstamm: Seit 2022 habe man sieben Austritte und zwei Verstorbene verzeichnet, doch gab es auch acht Neueintritte. Beliebt sei vor allem der Bogensport.
„Als Schützenmeister bin ich stolz, einen solchen Verein leiten zu dürfen“, lobte Müller den Einsatz der Vereinsaktiven bei allen Vereinsveranstaltungen und Wettbewerben sowie bei der Pflege und Modernisierung der Sportanlagen, die durchweg in gutem Zustand seien. Regen Zuspruchs erfreue sich das Schützenheim, wenngleich eine durchgehende Bewirtung zu den montäglichen Vereinsabenden zurzeit nicht möglich sei.
Preissteigerungen belasten Vereinskasse
Preissteigerungen in nahezu allen Bereichen hatten laut Schatzmeister Mischa Hermann die Hoffnungen auf eine neuerliche „schwarze Null“ im Vereinsjahr 2022 durchkreuzt. Immerhin verdanke man einem Eschenbacher Unternehmen eine 3000-Euro-Spende für den Erwerb von Lasergewehren.
Nur geringfügige Änderungen ergaben die Leitungsteam-Neuwahlen, in denen insbesondere die Schützenmeister Kay Müller und Norman Lehner, Schatzmeister Mischa Hermann, Schriftführerin Marianne Späth und Sportleiterin Daniela Schmeller für weitere zwei Jahre bestätigt wurden. Als Jugendleiterin rückte Angélique Dorner für Martina Schmid nach, die nicht wieder kandidierte. Einstimmig billigte die Versammlung schließlich eine Jahresbeitragsanpassung ab 2024 um jeweils fünf Euro auf 30 Euro für Jugendliche und 40 Euro für Erwachsene.
Zu den von Müller und Hermann beklagten steigenden Nebenkosten im Schützenheim erklärte Bürgermeister Bernhard Stangl, dass die Stadtverwaltung aufgrund der Personalsituation gezwungen gewesen sei, die Reinigungsarbeiten extern zu vergeben: „Diese Ausgaben schlagen sich auch in den Nebenkostenabrechnungen nieder.“
Im neuen Jahr wolle die Stadt mit den Vereinen, die das Gebäude nutzen, darüber sprechen, ob diese bereit wären, Reinigungsaufgaben zu übernehmen: Hierdurch ließen sich die Nebenkosten deutlich senken. Im Übrigen wisse die Stadt die wertvolle Arbeit der Vereine zu schätzen und sei unverändert entschlossen, sie zu fördern und zu entlasten. Teil dieser Förderung sei das Vereinshaus, das auch unter den gegenwärtigen Bedingungen vielen Organisationen eine günstige und zweckmäßige Unterkunft biete.
Die Grüße des Oberpfälzer Schützen-Nordgaus im Bayerischen Sportschützenbund und der Pfarrgemeinde überbrachten Gauschützenmeister Wolfgang Weiß und Stadtpfarrer Edmund Prechtl.
Herzlichen Dank an Herrn Dr. Piegsa für den Bericht.